Es ist 18 Uhr und alles wartet auf Berlin. Hunderte Tanzfreudige stehen um die wartenden Umzugswagen. Musik schallt aus Lautsprechern, die Sonne scheint, die Stimmung an den Landungsbrücken ist ausgelassen.
Etwa eine Stunde später – die Berliner*innen sind mittlerweile angereist – zieht die Demo los durch Hamburg. Motto: “Lieber tanz’ ich als G20”. Eine riesige Menschenschlange setzt sich in Bewegung. Sie ist überraschend groß.
“Wir hatten ja mit 3.000 Menschen gerechnet”, schallt es vom Sea-Watch Wagen, “aber wir gehen davon aus, dass durch die Polizeigewalt der letzten Tage einfach noch viel mehr Leute ihren Unmut kundtun wollten.” Auf 20.000 kommen die Veranstalter*innen am Ende, 11.000 zählt die Polizei. Nicht nur aus Hamburg und Berlin ist man angereist. Französisch und Englisch ist zu hören.
Der Unmut der hier Anwesenden richtet sich aber vor allem gegen den am Freitag beginnenden G20-Gipfel. Und das, anders als bei den noch zu erwartenden Protesten, tanzend. “Die positive Form des Protests ist ganz wichtig”, meint Felix, der mit blauer Sonnenbrille zu deftigen Beats des Alles Allen Allstars-Wagens groovt. “Ich mag das Bild nach außen hin, dass es eben auch ohne Gewalt geht und alle ihren Spaß haben.”
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Foto von Rebecca Rütten
Erschienen am 06.07.2017