Nachhaltiger Bühnenbau auf dem Wilde Möhre Festival
Festivals sind Dreckschleudern. Trotzdem versucht das Cellarius Kollektiv, dagegenzuhalten. Auf der Wilden Möhre bauen sie einen Floor mit möglichst nachhaltigen Materialien.
Die Musik ist noch gar nicht an, als die ersten Gäste über den erdigen Platz schlendern, die Sonne im Nacken, den Blick staunend um die Umgebung wandernd. Wie von einer unsichtbaren Hand geführt, streben sie in das Heu unter dem Moskitonetz, auf die Couch unter dem Lichthaus oder auf die Holzbretter zwischen den Bäumen, am Rand des ovalen Platzes. Sie bilden das Deck eines Schiffgebildes, die Erschaffer haben es um eine Birkenbauminsel herumgebaut. Es wirkt, als sprießen die Stämme nur so aus dem Holzboden, manche suchen sich durch alte Fenster im Rumpf ihren Weg. Mit den vielen Ästen und ihren grünen Blättern sehen sie aus wie Segel.
Den Platz mit dem Boot nennt man hier „Kraut und Rüben“. Er ist Teil des Wilde Möhre Festivals, das im August zum vierten Mal seine Tore für Feierfreudige öffnete. Mithilfe von neun Kultur- und Musik-Kollektiven baute das Team der Möhre sechs Floors in das Waldgelände bei Cottbus. Das Segelschiff steht bereits seit letztem Jahr da. Die Leute vom Cellarius Kollektiv haben es dort hingebaut.
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Die komplette Reportage gibt’s auf Höme.
Erschienen am 22.11.2018
Foto von Felix Hahn